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376.  I n f a n t e r i e  -  D i v i s i o n

   ab Okt. Stalingrad
 Jan.. 43 vernichtet
 GenLt Edler von Daniels
 seit dem 31.1.1943
bis zum 12.10.1955
 in russischer Kriegsgefangenschaft

 Divisionsgeschichte der 376. ID

                         Daten aus dem Kriegstagebuch der 6. Arme e

o13.08.1942  : Vorstoß  im  gr. Donbogen  auf Kremenskaja

o26.08.1942  : Angriffskämpfe im Donbogen südöstl. Kremenskaja

o02.09.1942  : Stellunskämpfe in der nördl. Donschleife östl. Klezkaj

o30.09.1942  : 376. I. D. ostw. N. Perekopka einen russischen Angriff in Bataillonsstärke ab.

o05.11.1942  : Abwehrkämpfe / Stellungskämpfe im gr. Donbogen  östl. von Klezkaja

o21.11.1942  : Bei XI. A. K. konnten bisher alle Angriffe vor 376. I. D. und gegen Logowskij
                         abgeschlagen werden.

o27.11.1942  : Vor Front der 376. I. D. griff der Feind dreimal Illarionowskij mit starken
                         Infanteriekräften (bis zu Rgt. Stärke) an

o28.11.1942  : Am Nachmittag im Abschnitt 376. I. D. stärkerer Feindangriff von Südwesten
                        gegen Illarionowskij.

o30.11.1942  : Vor 376. I. D. schob sich der Feind im Laufe des Tages an die HKL heran und
                         verstärkte sich am Nachmittag besonders vor rechtem Flügel aus dem Raum 3 km
                         nordwestl. 154.

o01.12.1942  :  Vor front des Korps im Abschnitt der 376. I. D. wurde der Feind bei dem Versuch,
                          seine Artillerie in Stellung zu bringen, durch eigenes Artilleriefeuer bekämpft.
                       Gegen Mittag Feindangriff mit 2 Infanterie Kp. und 6 Panzern gegen die Höhe 131,7.

o02.12.1942  :  - Feindangriff gegen rechten Abschnitt der 376. I. D. wurde abgewiesen.Bei Höhe
                         131,7 gelang dem Gegner in der Abenddämmerung ein örtlicher Einbruch, der im
                          Gegenstoß bereinigt wurde. -Spätnachmittag Westfront (376. I. D.) erneute
                          Feindvorstöße. Einbrüche bereinig Feindansammlungen hart westlich Marinowka.
                          -Bei 376. I. D. wurde der Einbruch des Feindes bei Höhe 131,7 im Gegenstoß
                          bereinigt.

o03.12.1942  :  376. I. D. wies nach hartem Kampf einen feindlichen Angriff in Kp. - Stärke gegen
                         131,7 ab.

o04.12.1942  :  Bei 376. I. D. erzielte Feind 800 m südostw. 129,0 einen Einbruch mit etwa 500
                         Mann in 1 km Breite -Seit 10.00 Uhr Westfront Feindangriff mit Panzern gegen
                         44. I. D. und rechten Flügel 376. I. D.
                         41 Panzer nördlich 115,4 eingebrochen. 25 Panzer im Angriff gegen 126,1.
                         17 Panzer im Angriff auf 126,7. 5 Feindpanzer von Südwest bis hart südlich Nish.
                         Alexejewskij durchgebrochen. Bekämpfung im Gange.
                         - Kleine Einbrüche nordwestlich und westlich Dimitrijewka bei 376. I. D. sollen
                         nach Eintreffen eines Gren. Rgt. 384. I. D. im Laufe der Nacht, oder 05.12.
                         bereinigt werden.
                         - Die Bereinigung der Lücken bei 376. I. D. südwestlich 158 und bei 131,7 ist
                         noch im Gange.

o05.12.1942  : 376. I. D. wehrte in Gegend 131,7 durch zusammengefasstes Art.- und Werferfeuer
                        2 Angriffe des Gegners in Bataillonsstärke ab.

o06.12.1942  : Bei 376. I. D. wurde ein stärkerer russischer Stoßtrupp südlich 131,7 abgewiesen.
                        376. I. D. schlug einen Angriff des Gegners in Btl. - Stärke hart südlich 131,7 durch
                        zusammengefasstes Artilleriefeuer blutig ab.

o07.12.1942  : 376. I. D. bekämpfte mit Artillerie Feindansammlungen in Gegend nördlich
                        Bezugspunkt 158 und Höhe 131,7.

o08.12.1942  : 376. I. D. wurde ebenfalls nach heftiger Artillerievorbereitung von starken
                        Feindkräften angegriffen. Der Gegner erzielte einen Einbruch zwischen Höhe 131,7
                        und 135,1 zu dessen Bereinigung ein Gegenangriff zurzeit noch im Gange ist.
                        -376. I. D. hielt die HKL bis auf Einbruchsstelle südwestlich 131,7 unverändert.
                        Bereinigung der Einbruchsstelle ist im Gange.

o10.12.1942  : 376. I. D. bekämpfte mit Artillerie Bereitstellungen des Feindes nordwestlich 154.
                        Ein starker feindlicher Stoßtrupp wurde nördlich 158 unter Verlust von 40 Toten
                        und 10 Gefangenen für den Feind abgewiesen.
                        -Bei Kampfgruppe Begemann und 376. I. D. Lage unverändert. Kfz - Verkehr mit
                        Licht auf den Straßen Peskowatka - Dimitrijewka und Peskowatka - Kalatsch
                        wurde bei Dunkelheit beobachtet.

o11.12.1942  : 376. I. D. vernichtete durch Artilleriefeuer 5 schwere Feindpak in Gegend 114,5
                        und bekämpfte Scharfschützennester mit Erfolg.

o14.12.1942  : 376. I. D. wurde in den frühen Morgenstunden in Gegend nordwestlich 127,6 von
                        feindlicher Infanterie in Bataillonsstärke angegriffen.


o15.12.1942  : 376. I. D. konnte die Einbruchsstelle am Kasatschij - Hügel (154) bisher nicht
                        völlig bereinigen.

o19.12.1942  : Nach mehreren Feindvorstößen mit etwa 20 Panzern und Infanterie gegen rechten
                        Flügel 376. I. D. bei 126,7 erfolgter Einbruch. Gegenangriff läuft.   
                        -Bei 376. I. D. wurde am Kasatschijhügel die Einbruchsstelle bereinigt. Die HKL
                        ist in eigener Hand, der Anschluss an 44. I. D. sichergestellt.
                        Südwestlich 126,7 griff der Gegner mit starker Infanterie an. Es gelang ihm, in
                        einige Nester der HKL einzudringen. Bereinigung ist im Gange.

o20.12.1942  : 376. I. D. gestrige Einbruchsstelle wegen nächtlicher weiterer Feindangriffe mit
                        Panzern noch nicht voll bereinigt. Abendangriffe gegen Marinowka und ostwärts
                        abgewiesen.

o28.12.1942  : Bei 376. I. D. griff der Feind ab 09.25 Uhr auf der ganzen Front mit starker
                        Infanterie (mindestens 5 Bit.) und zahlreichen Panzer (30 - 40) an. Nachdem es
                        zunächst überall in harten Kämpfen gelang, die Angriffe abzuschlagen, drang der 
                        Feind später auf der Naht zwischen 44. und 376. I. D. in die HKL ein und besetzte
                        den Kasatschihügel. Der Einbruch hat eine Breite von etwa 800 m und eine Tiefe
                        bis zu 1 km.

o29.12.1942  : Gegen kleinen Feindeinbruch mit Infanterie ostw. 131,7 (linker Flügel 376. I. D.)
                        läuft noch Gegenangriff.
                        -Bei 376. I. D. ist Gegenangriff gegen Kasatschihügel noch im Gange.
                        Am späten Nachmittag gelang dem Gegner ein weiterer örtlicher Einbruch
                        südwestlich 158. Auch der Gegenstoß südostwärts 131,7 ist noch im Gange.
                        -Bei 376. I. D. gelang es beim Kasatschihügel im Wesentlichen, den Einbruch zu
                        bereinigen. Kasatschihügel ist in eigener Hand, Bereinigung nordwestl. davon noch
                        im Gange. -Bei 376. I. D. griff der Feind südwestlich 129,0 am frühen Nachmittag
                        mit starken Angriffskräften an. Er brach beim III. / Gren. Rgt. 261 in die HKL ein
                        und versuchte, die Front aufzurollen.
                        -3. I. D. (mot.) beteiligte sich mit Artillerie und schweren Waffen an der Abwehr
                        2 feindl. Inf. Angriffe gegen den linken Flügel 376. I. D. bei 131,7.
                        -Front 376. I. D. alte HKL wieder gewonnen bis auf geringe Feindteile bei 158 und
                         tiefen Einbruch ostw. 131,7.

o30.12.1942  : Bei 376. I. D. führte der um 22.15 Uhr beginnende Gegenangriff zur Bereinigung
                        des feindlichen Einbruchs südwestlich 158. Die größeren Einbruchslücken
                        südostw. 131,7 wurden zum Teil geschlossen, -Bei 376. I. D. wurden die
                        Einbruchsstelle des Feindes bei Bez. Pkt. 154 (etwa 400 m breit), bei Bez. Pkt. 158
                        (etwa 100 m breit) und westlich der Poltawskij - Schlucht südostwärts 131,7
                         (etwa 1500 m breit) abgeriegelt und Bereinigung des Einbruchs südostwärts 131,7
                         vorbereitet.
                         -Feindangriff gegen 44. und 376. I. D. im Allgemeinen abgewehrt. Einbrüche
                         bestehen noch in etwa 700 m Breite bei
                         Kasatschihügel, in geringerem Ausmaße beiderseits 158 und in 1 km Breite und
                         100 m Tiefe ostwärts 137,1. Am ganzen Tage bei 44. I. D. und 376. I. D. starkes
                         feindliches Artillerie- und Granatwerferfeuer.
                         -Lage bei 376. I. D. unverändert. Einbruchsstelle an linkem Flügel ist an
                         Südwestausläufer Poltaeskij - Schlucht abgeriegelt.

o31.12.1942  : -Bei 376. I. D. Ablösung bei Gren. Rgt. 767 planmäßig durchgeführt. Seit 05.30
                        Uhr Angriff des Gegners in Stärke von 150 Mann bei Kasatschihügel im Gange.
                        -376. I. D. wehrte am frühen Morgen den Vorstoß eines starken feindlichen
                        Stoßtrupps (etwa 50 Mann) gegen Kasatschihügel ab

o03.01.1943  :  Feindangriff mit Panzern und Inf. Gegen Mitte 376. I. D. (Bez. Pkt. 158) bisher
                         abgewiesen.
                         -376. I. D. wurde am Vormittag von 2 Feindbtl., unterstützt von 3 Panzern, bei 158
                         angegriffen. Die Bereinigung des vom Feind erzielten Einbruchs bei Straßengabel
                         158 ist im Gange. 2 erneute Angriffe in je Kp. Stärke in Gegend 3 km nordwestl.
                         159 wurden blutig abgeschlagen. Ein seit 15.30 Uhr in Gegend 1,5 nordostw.
                         129,0 mit Inf. (Stärke noch unbekannt) geführter Feindangriff ist noch im Gange.
                         Div. Art. Bekämpft erfolgreich die Bereitstellung eines Feindbtl. 400 m
                         nordwestl. 129,0.
                         -376. I. D. riegelte Einbruchstelle bei 158 ab.

o12.01.1943  :  Über Zybenko in nordwestlicher Richtung eingedrehte Feindgruppe rollte Front
                          bis in Höhe von Krawzow (einschl.) auf. Gleichzeitig wurde von diesen
                          Feindteilen nach unbestätigter Meldung in Stärke von 2 Regimentern, dabei        
                          einzelne Panzer, die nur noch von schwachen Kräften der 376. I. D. besetzte Höhe
                          117,3 genommen. Eigene schwache Teile halten z. Zt. beiderseits zweigestrichene
                          Straße 2 km nordwestlich dieses Punktes.
                          Von dem in Tagesmeldung als beabsichtigt gemeldeten Gegenstoß zur
                          Wiedergewinnung der Höhe 119,7 wurde infolge Eintritt der Dunkelheit
                          abgesehen.
                          -Im Morgengrauen umfassender Angriff verstärkter Radfahr. Abt. 171 mit
                          Sturmgeschützen zur Wiedergewinnung der Höhe 119,7. Artillerieunterstützung
                          des Angriffs von Teilen 376. I. D. zur Wiedergewinnung Höhe 117,3.

o13.01.1943  : Vor 376. I. D. Spähtrupptätigkeit. Feind fühlte im Laufe der Nacht mehrfach von
                         117,3 mit Spähtrupps gegen 115,2 vor, trat um 04.45 Uhr in dieser Richtung zum
                         Angriff an. -Uber Zybenko in nordwestl. Richtung eingedrehte Feindgruppe rollte
                         Front bis in Höhe von Krawzow (einschl.) auf. Gleichzeitig wurde von diesen
                         Feindteilen nach unbestätigter Meldung in Stärke von 2 Regimentern, dabei    
                         einzelne Panzer, die nur noch von schwachen Kräften der 376. I. D. besetzte Höhe
                         117,3 genommen. Eigene schwache Teile halten z. Zt. beiderseits zweigestrichene
                         Straße 2 km nordwestl. dieses Punktes.

o14.01.1943  : Im Morgengrauen umfassender Angriff verstärkter Radfahr. Abt. 171 mit
                        Sturmgeschützen zur Wiedergewinnung der Höhe 119,7. Art. - Unterstützung des
                       Angriffs von Teilen 376. I. D. zur Wiedergewinnung Höhe 117,3
                      -Starke Angriffe gegen West- und Südwestfront gegen Nishne Alexejeweskij
                      abgewiesen. Feindeinbruch bei 376. I. D. wird versucht abzuriegeln.
                     Artillerie 376 Inf. Div. verschossen. In Stalingrad verstärkte Stoßtrupptätigkeit.
                      Aufbau einer Sicherungslinie 4 km nördlich Zybenko.

o14.01.1943  : Durch erdrückende Feindüberlegenheit, besonders an Artilleriemunition und
                         zahlreicher Erfrierungen Widerstandsfähigkeit 3. I. D. (mot.) und 376. I. D., die 
                         heute Nachmittag zuletzt ohne Munition mit blanker Waffe kämpften, so gesunken,
                         dass 15.01. Halten jetziger Westfront unmöglich. Armee geht daher Nacht
                         14. / 15.01. in Linie Bol. Rossoschka - Dubininskij - Bassargino zurück und leitet
                         allmähliche Zurücknahme Westfront bis Linie Borodkin - Gontschara -
                         Alexejewskij ein. Durch Betriebsstoffmangel Verlust zahlreicher Menschen und
                         Waffen bei Zurückgehen sicher. Flugplatz Gumrak ab 16.01. anfliegbar.
                         -Reste 376. I. D. halten an Bahnlinie und noch auf 99,7. Bei Bahnhof Bassargino
                         griff Feind mit 28 Panze an, von denen 21 (15 allein durch 1 Geschütz Heeresflak)
                         abgeschossen wurde Ausweichen West- und Südfront in Zwischenstellung in
                         kommender Nacht.  -Divisionen kämpfen zum Teil mit blanker Waffe, da ohne
                         Munition. 376. I. D. anscheinend zerschlagen. Halten derzeitiger Stellungen an
                         Westfront infolge der erdrückenden Feindüberlegenheit, besonders an Artillerie,
                         zahlreichen Erfrierungen und völliger Erschöpfung der Truppe nicht mehr möglich.
                        Armee geht daher in der Nacht vom 14. auf 15.01. in Linie Bol. Rossoschka -
                        Dubininskij - Pestschanyj zurück und leitet allmähliche Zurücknahme der Westfront
                        auf Linie Borodkin - Gontschara - Alexejewka ein. Durch Betriebsstoffmangel
                        Verlust Heeresgruppe rechnet infolge der immer unzureichend bleibenden
                        Versorgung nicht mehr damit, dass Lage der Armee noch wiederhergestellt werden
                         kann.

o15.01.1943  : Reste der 29., 3. I. D. (mot.), 376. und 297. I. D. gehen auf endgültige Stellung an
                         Bahnlinie bei und nordwestlich Joropoponowo zurück. Röm. 8. A. K. wird in
                         kommender Nacht in Zwischenstellung Rossoschka - Pitomnik zurückgenommen
                         (heute nicht angegriffen).