F e l d p o s t  II. Weltkrieg

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DAS KENN-NUMMERN-SYSTEM

Da die Feldpostnummer ohne jegliche Ortsangabe von sich aus postorganisatorisch nicht
»leitfähig« war, wurde zu Kriegsbeginn das System der Kennummern eingeführt.
Sowohl den Feldpostämtern als Empfänger am Endpunkt aller Leitwege als auch den
Postleitpunkten wurde eine dreistellige Kennummer zugeordnet. Letztgenannte erhielten auch
eine Ortsangabe, die aber außer auf den Beutelfahnen nirgendwo anders in Erscheinung trat.
Diese Kennummern waren den Absendern in der Heimat nicht bekannt.
Verwendung normalerweise lediglich auf nachzuweisenden Sendungen vorgesehen, die nur im feldpostalischen oder truppendienstlichen, nicht aber im privaten Bereich zugelassen waren.
Mit diesem System konnte sowohl der Forderung der absoluten Tarnung und Geheimhaltung als
auch dem Verlangen der Truppe nach rascher und einwandfreier Beförderung der Feldpost- sendungen zur Front entsprochen werden.

 

DIE FELDPOSTÜBERSICHT (FpÜ)

Den Schlüssel für dieses System bildete Teil der Feldpostübersicht (FpÜ I), in dem einerseits die Feldpostnummern aller Truppeneinheiten und nummernführenden Organisationen, andererseits die Kennummern der zuständigen Feldpostämter verzeichnet waren.
Die Postleitpunkte und Postleitstellen, an welche die Sendungen für die entsprechenden FpÄ zu
leiten waren, konnten aus der »Besonderen Anlage zur FpÜ I« entnommen werden.
Die Teile II und III der FpÜ enthielten sämtliche
Einheiten der Wehrmacht in Klarbezeichnung.

Es ist verständlich, daß diese Feldpostübersicht der obersten Geheimhaltungsstufe oblag.
Sie war absolut gesichert aufzubewahren und bei Gefahr sofort zu vernichten.

Die schnell wechselnden Verhältnisse im Kriegsverlauf erforderten einen ständigen Berichtigungsdienst, der vom Stab des Heeresfeldpostmeisters wahrgenommen wurde

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